Angie, they can´t say we never tried…
von robertstadlober
Steckengeblieben. Im positionslosen Nichts. Irgendwo zwischen alternativlos und Abwrackprämie. Systemrelevanten Banken müssen gestützt werden. NSA, dass ist Neuland. Schnell noch ein paar Scheine Betreuungsgeld hinterher geschmissen, denen die es eh schon haben. Und Europa zieht die Mauern höher. Die Frontex stößt junge Leute zurück ins Meer. Bei uns ist voll. Wir müssen selber sparen sagt die Troika. Griechenland retten. Die Selbstmordrate steigt und in Spanien gibt es keine Arbeit mehr. Hoch die Tassen Herr Brüderle. Und runter mit den Steuern. Der andere lässt die Kavallerie aufsatteln und DJ Dosenpfand spielt uns noch einen. In Hellersdorf wird schon gezündelt. Hinterher hats wieder keiner gemerkt. Aber bald wird die Agenda ja nachgebessert. Fleiß muss sich wieder lohnen, sonst wird halt aufgestockt. Solidarität, dass war schon immer unser Ding. Denn: Wir sind das Wir. Und ihr habt die Wahl.
-Ach, ihr wisst nicht mehr zwischen was?
-Nein. Wir sind mit all dem nicht einverstanden.
-Tja. Aber was wäre dann eure Antwort?
-Haben wir nicht. Wir haben nur noch Fragen. Und die werden wir stellen. So laut wie möglich.
Gerade dann, wenn wieder so getan wird als hätten wir eine Wahl.
„Solidarität, dass war schon immer unser Ding.“ Darüber gibt es erstaunlich viel Solidäritat… hab gestern das Gleiche von einem befreundeten Künstler (merke: nicht Künstlerexistenz, sondern so richtig 😉 gehört… 😀 Seitdem haben wir die „Deutschland“ (Belgien?) – Kette noch erleben können. Das hielt den einen oder anderen Zuschauer noch wach. Toll!
Ach Robert, es ist schon zu spät,
wir sind doch schon alle verkauft
Wer denkt, hat mehr Antworten als Fragen!
In einem Leben in dem wir ständig dabei sind uns selbst zu überholen, haben wir noch nicht bemerkt, dass wir uns dadurch von den wichtigen Dingen im Leben entfernen. So blicken viele in die verheißungsvolle Zukunft, die bei diesem Tempo so perfekt und nah scheint. Aber erst einmal da, sind wir enttäuscht das dort alles noch schlechter ist als vorher. Die immer geringer werdenden Naturvölker, die uns zeigen das die Vergangenheit besser war, überollen wir mit dem Segen der Zivilisation und schauen zu wie sie an Viruserkrankungen und Drogen zu Grunde gehen. Aber so halten sie uns wenigstens nicht mehr den Spiegel vor der uns nachdenklich machen könnte. Dabei ist es so wichtig das wir denken, was wir denken auch zu sagen, was wir sagen auch zu tun und letztlich was wir tun, auch mit Leib und Seele zu sein. Wir Leben in einer oberflächlichen Gesellschaft in der Anstand, Moral, Mut, Stolz und Aufrichtigkeit zu bloßen Floskel pervertiert sind. In diesen Zeiten wo das Reden zum Gerede und das Tun zum Getue wird fehlt etwas wichtiges, Authentizität. Es bedarf derer auf die man sich verlassen kann, die sich nicht versprechen, wenn sie etwas versprechen, die aus dem ICH zurück in das WIR gefunden haben, denn Gemeinschaft schafft Hoffnung und Hoffnung braucht unsere Zukunft.
Es ist noch nicht zu spät!