DAS JAHR 2016. BEGINNT. JETZT.
von robertstadlober
Meine sehr verehrten Damen, sowie die geschätzten Herren. Die ersten Strahlen einer zerstückelten Sonne purzeln durchs Fenster in mein Arbeitszimmer und in mir schreckte die Erinnerung hoch: Hach, es gibt ja dieses/n/r BLOG. Und tatsächlich gibt es auch einiges zu berichten, also warum nicht selbiges auch tun. Erstmal ist jetzt ja dann Ostern, da fahr ich Heim auf den Berg. Zur Familie. Uns ist das Osterfest ja wichtiger als Weihnachten. Wegen der Tradition, wird gemunkelt. Und wegen des Feuers. Wenn das aber aber vorbei ist, ja dann:
copyright: Anja Boxhammer
Am 31.03, startet der Film „Anhedonia – Narzissmus als Narkose“ in ausgewählten Kinos Bundesweit, wie man so schön sagt. Patrick Zimmer, vormals als Musiker unter dem Pseudonym „finn.“ zugange, hat vor geraumer Zeit in einem Winter ein ziemlich eigenständiges Drehbuch verfasst und wir haben dann gemeinsam mit einem Haufen anderer Unbelehrbarer einen Film daraus gemacht. Ohne Förderungen, ohne Chefs. Strictly im Kollektiv und in hedonistischer Selbstausbeutung. Herausgekommen ist ein ziemlich einmaliger Streifen der, falsche Bescheidenheit beiseite, lebt von einem grandiosen Mix aus Verkopftem Zitierwahnsinn, tatsächlicher Erkenntnis, Poesie, Action, partial nudity, der nötigen Schaufel Humor und einer Reihe exzellenter Schauspieler. Unter ihnen Paula Kalenberg, Blixa Bargeld, Dirk von Lotzow, Wieland Schoenfelder, Matthias Scheuring, Paul Pötsch, mir und, und, und. Wir gehen auf ausgedehnte Kinotour. Dort könne sie uns persönlich berühren, sich vom Film berühren lassen, oder uns mit Rotwein übergießen. Wir freuen uns darauf!
Am 6. und 18.4. spiele und lese ich gemeinsam mit Thomas Ebermann wieder einmal aus den Tagebüchern von Mihail Sebastian. Diesmal an everyones favourite Tresen: Dem Laidak in Neukölln. Karten im Vorverkauf gibt es an jenem Tresen zu Bier oder Kaffee bequem mit bestellbar. Es wird voll, sagt man an den windigen Ecken im Berliner Süden.
Die Oktavistische Internationale plant natürlich auch großes. Was, dazu an dieser und anderen Stellen zum gegebenen Zeitpunkt mehr. Aber es wird im Herbst etwas in Berlin passieren und nächstes Jahr im europäischen Süden. Seien wir gemeinsam gespannt!

Zu guter Letzt, Mahnung an das dösende Selbst: ICH WERDE HIER JETZT ÖFTER REINSCHREIBEN. Dann bekomme ich vielleicht auch eine Kolumne bei der WELT.
Kommen Sie gut in den Frühling.

See that my recent blog-Tourette’s worked then….blog! blogblog! bloggg! ups!
Lieber Robert, erst kürzlich sah ich mir Crazy erneut an und es wurden Erinnerungen wach an längst vergangen geglaubte Tage. Die Melancholie überfiel mich und die Sehnsucht an vergangene Tage wurde seitdem mein ständiger Begleiter. Ich habe die Laufbahn aller Schauspieler seit jener Zeit recherchiert und habe mir gedacht was wohl die Freunde aus dem Internat wohl erlebt haben. Waren Sie glücklich? Immer noch Lost? Dann habe ich zufällig erfahren das Troy (Can Taylanlar) 2010 sich das Leben genommen hat. Warum er? Diese Nachricht hat bei mir so viele Fragen aufgeworfen. Es gibt fast nix was die Erinnerung an Ihn sowie seiner Entscheidung sich das Leben zu nehmen. Immer mehr vermischte sich der Charakter Troy mit Can. Die stummen melancholischen Szenen brechen mir seitdem das Herz. Ich würde mir wünschen Can noch einmal in Erinnerung zu rufen und von euch seinen Mit Schauspielern etwas ins Leben zu rufen was sein Andenken wieder hervorbringt und der Frage auf den Grund geht : Warum ein Junger Mann so früh zerbrach und keiner sich mehr an ihn erinnert… Ich verfolge die Karrieren des restlichen Casts und würde mir wünschen das Ihr noch viel erreicht. Alles Gute.
Levent Karahasan, Hannover 04.04.2017